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Praxis Dr. med. Hannes Meier

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Behandlung

Ich werde mich einer Gelenkinfiltration unterziehen

 

Eine Infiltration ermöglicht die lokale Behandlung von Entzündungen in einem Gelenk. Es handelt sich um einen sehr gängigen und häufig praktizierten Eingriff.

 

Warum wurde mir eine Infiltration verordnet?

Eine Infiltration wird verordnet, wenn entzündungshemmende und schmerzstillende Behandlungen nicht mehr ausreichend wirksam sind, um starke Schmerzen zu lindern.

Woraus besteht eine Infiltration?

Bei einer Infiltration wird ein kortisonhaltiges Medikament direkt in das schmerzhafte Gelenk injiziert. Es kann sich dabei um ein schmerzhaftes Gelenk, eine entzündete Sehne oder einen gereizten Nerv handeln. 
Diese Behandlungsform hat sich als wirksamer erwiesen als die orale Einnahme von Medikamenten. Sie wirkt in nur wenigen Stunden gegen den Schmerz und die Entzündung des Gelenks. Die Wirkung hält mehrere Monate an.

 

 

Bei der Infiltration kann ein Medikament direkt in das Gelenk injiziert werden.

 

Muss ich mich auf die Infiltration vorbereiten?

Eine Infiltration ist ein vollkommen einfacher Eingriff. Es müssen keine bestimmten Vorbereitungen getroffen werden. 
Wenn Ihnen dieser Eingriff jedoch Angst bereitet, sollten Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Eine vorbeugende Behandlung am Morgen der Injektion kann zu Ihrer Entspannung beitragen und so den Ablauf der Infiltration erleichtern.

Wo und wie wird die Infiltration durchgeführt?

Normalerweise wird die Infiltration in der Arztpraxis bei einem Untersuchungstermin durchgeführt.
Abhängig von der Infiltrationsstelle müssen Sie sich hinsetzen (Schulter) oder hinlegen (Knie).
Bestimmte Infiltrationen (Hüfte oder Wirbel) werden evtl. unter radiologischer Kontrolle durchgeführt.
Nach einer lokalen Desinfektion wird das Medikament mit einer Nadel in das Gelenk injiziert.
Nach Herausziehen der Nadel erhalten Sie einen Verband, der mehrere Stunden getragen werden muss.

Ist der Eingriff schmerzhaft?

Dieser medizinische Routineeingriff ist praktisch schmerzlos. Die Unannehmlichkeiten sind nicht größer als bei einer Blutabnahme. Nach der Injektion des Medikaments können Schmerzen auftreten. Eine lokale Betäubung ist selten nötig. Falls Sie sich schwach oder unwohl fühlen, signalisieren Sie dies sofort Ihrem Arzt.

Kann der Knorpel beim Einstich in das Gelenk beschädigt werden?

Nein, bei der Infiltration dringt die Nadelspitze in das Innere des Hohlraums ein, in dem sich das Gelenk befindet. Dabei werden weder Knorpel noch andere Gewebestrukturen beschädigt.

Welche Produkte werden injiziert?

In der Regel handelt es sich bei den injizierten Produkten um entzündungshemmende Medikamente auf Kortisonbasis, die gegen den Schmerz und die Entzündung zugleich wirken. 
In diesem Fall hat das injizierte Produkt die Form von kleinen Kristallen. Diese haben den Vorteil, dass sie sich langsam auflösen und daher länger wirksam sind. 
Sie können in den Stunden nach der Infiltration eine lokale Reizung hervorrufen. Diese Beschwerden klingen meist nach wenigen Stunden von selbst ab.
Es ist auch möglich, andere Medikamente zu injizieren, die als Gelenkschmiere fungieren.

Birgt eine Infiltration Risiken?

Nebenwirkungen sind selten und von geringem Ausmaß. Informieren Sie jedoch den Arzt vor der Infiltration über mögliche Erkrankungen oder Symptome, an denen Sie leiden, insbesondere in folgenden Fällen: 
Diabeteserkrankung 
Behandlung gegen Bluthochdruck oder eine Herz-/Kreislauferkrankung 
Behandlung mit gerinnungshemmenden oder blutverflüssigenden Medikamenten 
Akute Infektionskrankheit oder kurz zurückliegendes Fieber oder Hauterkrankung 
Allergie oder häufige Ohnmachtsanfälle 
Zurückliegendes oder aktuelles Magen- oder Darmgeschwür 
Schwangerschaft und Stillen
Bevorstehende Impfung
Diese Situationen können Ihren Arzt dazu veranlassen, die Durchführung zu verschieben, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu treffen oder seine Kontrolluntersuchungen anzupassen. 
Nach der Infiltration kann es zu Nebenwirkungen kommen, die nach einigen Stunden oder Tagen wieder nachlassen (Schmerzen an der Einstichstelle, Rötung des Gesichts oder Hitzegefühl, Kopfschmerzen).
Sollten einige Stunden nach der Infiltration Unwohlsein oder Schmerzen auftreten, verständigen Sie den Arzt, der diese Behandlung durchgeführt hat.

Welche Vorsichtsmaßnahmen sollte ich nach einer Infiltration für meine Gelenke ergreifen?

Die Infiltration kann den Schmerz im Gelenk, in der Sehne oder im Nerv sehr schnell lindern.
Allerdings sollten Sie sich in den nachfolgenden 24 Stunden noch schonen, damit das Medikament wirken und eine anhaltende Verbesserung eintreten kann.

Wie viele Infiltrationen dürfen durchgeführt werden?

Im Allgemeinen werden nicht mehr als drei Infiltrationen pro Jahr und pro Gelenk empfohlen. 
Notieren Sie sich bei jeder Infiltration in einem Kontrollheft oder Ihrem Gesundheitspass das Datum, das injizierte Medikament und die Wirksamkeit der Infiltration.
Vergessen Sie nicht, dieses Dokument zu jeder neuen Infiltration mitzunehmen.

 

Bei richtiger Durchführung verursacht eine Infiltration nicht mehr Schmerzen als eine einfache Blutabnahme. Sie wirkt in nur wenigen Stunden effizient auf das schmerzhafte Gelenk. Die Wirkung hält mehrere Monate an.


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Dr. Hannes Meier
 
Dr. med. Hannes Meier
 
Allgemeine Innere Medizin FMH