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Praxis Dr. med. Hannes Meier

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Glossar

Lokalanästhesie oder Narkose: Was Sie wissen müssen

 

Die Anästhesie ermöglicht den schmerzlosen und risikofreien Ablauf eines Eingriffs. Es gibt verschiedene Anästhesiearten: Lokalanästhesie, Regionalanästhesie (z.B.: Peridural- oder Spinalanästhesie) und Intubations-Narkose (sogenannte „Voll“narkose).

 

Was ist eine Lokalanästhesie?

Bei einer Lokalanästhesie wird ein Narkose-Medikament unter die Haut gespritzt. Es unterbricht die Schmerzempfindung in der betreffenden Körperregion, während Sie bei vollem Bewusstsein sind.
Lokalanästhesien werden für kurze Eingriffe eingesetzt, die sich auf eine Körperstelle beschränken.
Zahnärzte verwenden Lokalanästhesien, um Zähne zu ziehen oder ein Implantat zu setzen. In der Dermatologie werden Lokalanästhesien zur Resektion von Leberflecken gesetzt und in der Chirurgie kann die  Behandlung eingewachsener Nägel dadurch ermöglicht werden.

Müssen vor einer Lokalanästhesie Vorsichtsmassnahmen getroffen werden?

Vor der Anästhesie stellt Ihnen der Arzt eine Reihe von Fragen.

Er fragt Sie:

  • ob Sie schon einmal anästhesiert wurden
  • ob Sie rauchen
  • ob Sie an einer chronischen Erkrankung leiden (Diabetes, Epilepsie …)
  • welche Medikamente Sie nehmen (Gerinnungshemmer, Aspirin)
  • ob Sie auf ein Produkt allergisch reagieren
  • ob Sie einen Herzschrittmacher tragen
  • ob es bei einer früheren Anästhesie zu Vorfällen gekommen ist

Was ist eine Narkose (Vollnarkose; Intubationsnarkose)?

Eine Narkose ist angebracht, wenn lang dauernde Eingriffe vorgenommen werden. Sie ist auch dann erforderlich, wenn der Eingriff ein lebenswichtiges Organ betrifft. 
Am Tag der Operation spritzt der Narkosearzt ein Mittel über eine Infusion in eine Vene oder er lässt Sie ein Narkosegas einatmen. 
Das Ärzteteam überwacht Ihre Herz- und Lungenfunktionen während des gesamten Eingriffs.
Nach dem Eingriff wird man Sie in einem Aufwachraum beobachten, bis alle Körperfunktionen wieder selbständig arbeiten.

Wie soll ich mich auf eine Narkose vorbereiten?

Zur Narkosevoruntersuchung müssen Sie folgende Unterlagen mitbringen:

  • den vollständig ausgefüllten Fragebogen, den man Ihnen bei der Terminabsprache ausgehändigt hat
  • Ihre Blutgruppenkarte (sofern vorhanden)
  • Ihre derzeitigen Medikamente
  • die Ergebnisse Ihrer letzten Blutuntersuchung (wird oft direkt via Hausarzt verschickt)
  • Ihre letzten Untersuchungen (Scanner, Ultraschall, EKG…) (oft auch via Hausarzt)

Sie müssen mehrere Stunden vor dem Eingriff nüchtern bleiben und dürfen weder trinken, essen, noch rauchen oder Kaugummi kauen. 
Vor dem Eingriff müssen Sie sich waschen, oft mit einem Desinfektionsmittel. 
Sie müssen Ihren Schmuck sowie Ihre Zahnprothesen und Kontaktlinsen ablegen. Auch Nagellack und Schminke müssen entfernt werden. 
Eine Krankenschwester wird Ihnen alles genau erklären. Fragen Sie sie ohne Bedenken.

Was ist eine Periduralanästhesie?

Eine Periduralanästhesie ist eine Form der Regionalanästhesie. Sie zielt darauf ab, einen Teil des Körpers empfindungslos und damit schmerzfrei zu machen, indem sie eine Funktionshemmung der Nerven des Rückmarks bewirkt. 
Der Narkosearzt spritzt ein Mittel zwischen zwei Lendenwirbel.
Diese Anästhesieart wird vor allem bei Entbindungen angewandt.
Die Injektion ist schmerzlos, weil zuvor eine Lokalanästhesie verabreicht wird.
Sie sind während des chirurgischen Eingriffs schmerzfrei, bleiben jedoch bei vollem Bewusstsein.

Ist eine Anästhesie mit Risiken verbunden?

Bei allen Anästhesien werden die notwendigen Massnahmen getroffen, um die Risiken zu minimieren. Komplikationen sind trotzdem möglich. 
Nach einer Lokalanästhesie tritt häufig ein Kribbeln auf, das aber rasch verschwindet. Allergische Reaktionen auf Narkosemittel sind selten. 
Postoperativen Lungeninfektionen bedingt durch versehentliches „Einatmen“ von Nahrung (sog. Aspiration) beugt man durch Fasten vor dem Eingriff vor. Die Bildung von Blutgerinnseln verhindert man mit vorbeugenden Medikamenten und Kompressionsstrümpfen (Krampfaderstrümpfen).

Kann ich eine Anästhesie bekommen, obwohl ich Allergiker bin?

Auch bei Allergien brauchen Sie nicht auf eine Anästhesie zu verzichten.
Informieren Sie den Narkosearzt bei der Narkosevoruntersuchung, damit er Ihnen eine für Sie  sichere Anästhesieform verabreichen kann.

Was geschieht nach der Anästhesie?

Nach einer Anästhesie beobachtet Sie das Ärzteteam im Aufwachraum.
Sie werden erst dann in Ihr Zimmer gebracht, wenn der Betäubungseffekt nicht mehr wirkt.


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Dr. Hannes Meier
 
Dr. med. Hannes Meier
 
Allgemeine Innere Medizin FMH