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Behandlung

Wie behandelt man Darmkrebs

 

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen. Um Prognose, Behandlungserfolg und Überleben der Patienten zu verbessern, sind Vorsorge und frühzeitige Behandlungen wichtig. Neben einer möglichst frühen Erkennung von typischen Symptomen und den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen (z.B. Darmspiegelung) ist natürlich besonders die geeignete Therapie der entscheidende Faktor im Heilungsprozess. Etwa 95% der Krebserkrankungen im Darm sind sogenannte kolorektale Karzinome, also Krebserkrankungen, die den Dickdarm (Kolon) oder den Enddarm (Rektum) betreffen.

 

Die Therapie richtet sich nach der Lokalisation des Tumors, dem Stadium der Krebserkrankung sowie den persönlichen Gegebenheiten des Patienten:

In den meisten Fällen ist die chirurgisch-operative Therapie, also die möglichst komplette Entfernung von befallenen Darmabschnitten Mittel der Wahl.
 
Neben dem betroffenen Darm werden immer auch die zugehörigen Blutgefäße, die Lymphabflusswege und die Lymphknoten entfernt um etwaige Metastasen nicht im Körper zu belassen. Falls bereits eine einzelne Lebermetastase vorliegt, also eine Absiedlung des Darmtumors in die Leber, kann auch diese entfernt werden.
 
Die Operation kann sowohl als offene Darmoperation (Laparotomie) oder als „Schlüsselloch-Operation“ durchgeführt werden. Dies ist Abhängig von Art und Lokalisation des Tumors, der Gesamtsituation des Patienten und der Erfahrung und Präferenz des Operateurs.
 
In der Regel ist ein dauerhafter künstlicher Darmausgang nicht notwendig. In besonderen Fällen, in denen der Tumor sehr nahe am Darmausgang sitzt, kann ein dauerhafter künstlicher Darmausgang aber nötig werden.
 
Teilweise wird, zum Schutz des operierten Darmabschnitts, ein künstlicher Ausgang (Anus praeter) „vorgeschaltet“. Dieser kann in der Regel nach wenigen Monaten wieder zurückverlegt werden, so dass eine normale Darmpassage wieder ermöglicht wird.
 
Je nach Stadium der Tumorerkrankung wird die chirurgisch-operative Therapie um Chemotherapie und / oder Strahlentherapie ergänzt. Dies nennt man eine „multimodale Therapie“.
 
Wird eine Chemotherapie und / oder Strahlentherapie vor der Operation durchgeführt, so spricht man von einer „neoadjuvanten Radio-Chemotherapie“. Sie dient der Verkleinerung und der Rückbildung des Tumors („downsizing und downgrading“) um eine Operation zu ermöglichen oder die operativen Bedingungen zu verbessern.
 
Wird eine Chemotherapie und / oder Strahlentherapie nach der Operation durchgeführt, handelt es sich um eine „adjuvante Radio-Chemotherapie“, sie dient dazu, nach der Operation evtl. im Körper verbliebene Krebszellen abzutöten.
 
Auch in sehr fortgeschrittenen Krankheitsstadien, in denen eine komplette Heilung kaum mehr möglich scheint („palliative Situation“) kann eine Operation, auch in Verbindung mit Strahlen- oder Chemotherapie, sinnvoll sein, um Begleiterscheinungen des Tumors wie z.B. ein Darmverschluss zu verhindern und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.

Die Nachsorge nach einer Darmkrebserkrankung ist sehr wichtig, um etwaige Rezidive, also das erneute Auftreten der Krebserkrankung, rechtzeitig zu erkennen. Die Nachsorge umfasst in regelmäßigen Abständen Kontrolle von speziellen Laborwerten (Tumormarker), als auch bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) und Darmspiegelung (Koloskopie).


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Dr. Hannes Meier
 
Dr. med. Hannes Meier
 
Allgemeine Innere Medizin FMH