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Komplikationen vorbeugen

Ich bin Diabetiker und leide an Arteriitis

 

Ein schlecht eingestellter Diabetes kann Komplikationen mit sich bringen. Insbesondere an den Blutgefässen können durch zu hohe Blutzuckerwerte Schäden entstehen. Diese Veränderungen können nicht rückgängig gemacht werden. Aus diesem Grund ist eine gute Kontrolle wesentlich.

 

Was ist Arteriitis?

Im Fall eines schlecht kontrollierten Diabetes führt ein längere Zeit vorhandener Zuckerüberschuss im Blut zu Schäden an Arterien, in denen sich Ablagerungen bilden und die allmählich verstopfen. Dies wird als Atherosklerose bezeichnet. 
Die Hyperglykämie ist aber nicht allein dafür verantwortlich. Cholesterinüberschuss, Rauchen und Bluthochdruck gelten ebenfalls als Ursache. Die Besonderheit der Arteriitis bei Diabetikern besteht darin, dass die kleinen Arterien häufiger betroffen sind.

Worin bestehen die Auswirkungen der Arteriitis?

Die Folgen stehen mit Problemen des Blutkreislaufs in Verbindung, die von der Arteriitis verursacht werden. Infolge der schlechten Versorgung mit Blut und Sauerstoff wirdz.B. die Haut der Beine und Füsse empfindlicher, wodurch die Gefahr von Geschwüren und Infektionen besteht. In Extremfällen kann eine abrupte Unterbrechung der Blutzirkulation auftreten und im betroffenen Bereich zu einer Gangrän (Gewebetod) führen, die wiederum eine Amputation zur Folge haben kann.

Kann die Arteriitis andere Organe betreffen?

Ja. Sie betrifft  auch gehäuft die Gefässe des Herzens, der Nieren, der Augen und des Gehirns und birgt somit die Gefahr eines Herzanfalls (Herzinfarkts), eines Nierenversagens, einer Erblindung oder Gehirnschlags (Schlaganfalls). Arteriitis kann auch die Ursache für Störungen der Sexualfunktion (Erektionsprobleme bis Impotenz) sein.

Ist Arteriitis schmerzhaft?

Ja, der Schmerz ist ein Alarmsignal. Arteriitis äussert sich in Form von Schmerzen, die z.B. beim Gehen plötzlich in den Waden auftreten und nach einigen Minuten im Ruhezustand nachlassen. Im Folgestadium können nächtliche Schmerzen auftreten.
Und nein. Der Diabetes kann in bestimmten Fällen zu einer Schädigung der Nerven führen, wodurch die Schmerzempfindung unterdrückt wird. Dadurch kann sich eine Arteriitis unauffällig entwickeln.

Gibt es ausser Schmerzen andere Alarmsignale?

Die plötzliche Entstehung eines schwärzlichen Geschwürs an einem Zeh, am Fussrand oder an der Ferse.
Das Gefühl kalter Füsse.
Dicke und gelbliche Fingernägel.

Kann man die Arteriitis erkennen?

Zu Beginn ist die Arteriitis unauffällig. Man spürt nichts. Daher ist eine Untersuchung Ihrer Füsse und Ihrer Beine (Abtasten, Auskultation) im Rahmen der Überwachung Ihres Diabetes so wichtig. Bei Bedarf kann mithilfe einer Doppleruntersuchung der Arterien der Zustand des Blutkreislaufs Ihrer Beine überprüft werden.

Wie lässt sich eine Arteriitis der Beine/Füsse vermeiden?

Die Prävention ist von ausschlaggebender Bedeutung. Dafür ist Folgendes wichtig:

Eine gute Einstellung des Diabetes.
Der Verzicht auf Tabakkonsum sowie die Normalisierung des Cholesterinspiegels und des Blutdrucks.
Eine gute Fusshygiene. Tragen Sie geeignetes Schuhwerk: weich, breit und mit flachen Absätzen.
Tägliche Spaziergänge, damit die Beinarterien trainiert werden.

Die Arteriitis ist eine der Hauptkomplikationen des Diabetes und die Hauptursache für  z.B. Fussamputationen ohne traumatische Ursache. Schonen und beobachten Sie Ihre Füsse. Wenn Sie sich am Fuss verletzten, suchen Sie umgehend Ihren Hausarzt auf. Am häufigsten sind auch die kleinen Gefässe des Herzens, der Niere, der Augen und des Gehirns davon betroffen.


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Dr. Hannes Meier
 
Dr. med. Hannes Meier
 
Allgemeine Innere Medizin FMH