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Präventions- Leitfaden

Grippeschutz: Jedes Jahr auffrischen lassen

Die Grippeschutzimpfung muss jährlich wiederholt werden, da sich auch die Grippeviren jedes Jahr leicht verändern und der Impfstoff jährlich angepasst wird. Der beste Impfzeitpunkt ist vor Beginn einer Grippewelle (zwischen Mitte Oktober und Mitte November). Impfen lassen sollten sich vor allem Personen mit geschwächtem Immunsystem und chronischen Erkrankungen.

 

Was ist eine Grippeschutzimpfung?

  • Die Influenza oder auch echte Virusgrippe ist eine sehr ansteckende Infektionskrankheit, die durch Influenza-Viren ausgelöst wird. Sie darf nicht mit einem harmlosen grippalen Infekt verwechselt werden.
  • Die Influenza ist eine Infektion der oberen Atemwege. Sie beginnt meist sehr plötzlich mit Abgeschlagenheit, hohem Fieber (>38 °C) und trockenem Husten. Später kommen häufig Schwindelgefühle, Schmerzen in der Brust, in Gelenken und Muskeln hinzu. Es besteht ein starkes, allgemeines Krankheitsgefühl. Die Dauer der Erkrankung beträgt meist 1-2 Wochen. Bei Kindern können als zusätzliche Symptome noch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Bei älteren Personen kann die Grippe auch ohne Fieber verlaufen. Die Influenza hat in vielen Fällen einen schweren Verlauf und kann zu schwerwiegenden Komplikationen wie beispielsweise einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung führen.
  • Influenza ist weltweit verbreitet und es erkranken jedes Jahr auch in der Schweiz tausende Menschen. Jährlich kommt es in der Schweiz zu 100.000 bis 250.000 Arztkonsultationen, 1.000 bis 5.000 Hospitalisierungen und bis zu 1.500 Sterbefällen aufgrund von saisonaler Grippe. 90 % der an Grippe verstorbenen Personen waren über 65 Jahre alt.
  • Die Übertragung der Virusgrippe erfolgt direkt durch Tröpfchen, die von einer infizierten Person durch Husten, Niesen oder Sprechen verbreitet werden. Desweiteren gibt es einen indirekten Übertragungsweg über den Kontakt mit kontaminierten Oberflächen (z. B. Türklinken, Touch Screens), da Viren auf Oberflächen eine Zeit lang überleben können.
  • Die Impfung ist die einzige Schutzmöglichkeit vor der Erkrankung. Bei den Patienten, die trotz einer Grippeschutzimpfung an der Grippe erkranken, ist der Krankheitsverlauf wesentlich milder als bei ungeimpften Patienten.

Wer sollte sich impfen lassen?

  • Eine Grippeschutzimpfung wird empfohlen für:
    • Personen ab 65 Jahren
    • Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen
    • Kinder und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung wegen einer Grunderkrankung, wie beispielsweise chronischen Lungen-, Herz-, Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes und anderen Stoffwechselkrankheiten, angeborener oder erworbener Immunschwäche oder HIV-Infektion
    • Personen mit neurologischen Krankheiten wie Multiple Sklerose je nach Verlauf
    • Personen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit des Erregerkontaktes wie medizinisches Personal, Mitarbeiter von Kindertagesstätten und Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr
    • Schwangere Frauen und Frauen, die in den letzten 4 Wochen entbunden haben
    • Frühgeborene (geboren vor der 33. Woche oder mit einem Geburtsgewicht unter 1500g) ab dem Alter von 6 Monaten für die ersten zwei Winter nach der Geburt (reduzierte Impfdosis)
    • Personen, die privat häufig Kontakt zu Personen mit erhöhten Komplikationsrisiko (ältere Personen, Säuglingen unter 6 Monaten) haben

Wer sollte sich nicht impfen lassen?

  • Säuglinge unter 6 Monaten
  • Personen mit Allergien gegenüber Impfstoffkomponenten oder Hühnerei-Proteinen
  • Personen mit Fieber oder akuten Infekten wird empfohlen, die Impfung zu verschieben

Was ist bei der Impfung zu beachten?

  • Die Impfung erfolgt in der Regel in den Oberarm. Nur bei Säuglingen und Kleinkindern wird der Impfstoff in den Oberschenkelmuskel gespritzt.
  • Die Kosten der Impfung werden für Personen, die ein erhöhtes Komplikationsrisiko bei einer Grippeerkrankung haben, von der obligatorischen Krankenkasse übernommen, sofern die Franchise bereits erreicht wurde. Am Arbeitsplatz übernimmt häufig der Arbeitgeber die Kosten der Impfung.
  • Die Grippeimpfung zählt zu einer der verträglichsten Impfungen und ist daher auch für chronisch erkrankte und abwehrgeschwächte Personen zu empfehlen.
  • Häufig treten können Reaktionen an der Einstichstelle auf wie Rötung und Schmerzen, diese sind aber harmlos und klingen schnell nach ein bis zwei Tagen ab.
  • Bei ca. 5% der geimpften Personen kommt es hinterher zu leichten grippeartigen Symptomen, wie Fieber, Muskelschmerzen oder Krankheitsgefühl.
  • Bereits ein bis zwei Wochen nach der Impfung besteht 100-prozentiger Schutz gegen die häufigsten Grippeviren. Der Schutz besteht dann für vier bis sechs Monate.

Die Grippeschutzimpfung im Herbst ist eine wichtige und gut verträgliche Impfung. Sie ist besonders wichtig für chronisch erkrankte und ältere Menschen. Die Impfung muss jedes Jahr wiederholt werden.

 

Stand: Oktober 2013

Link zu Webseite: http://www.impfengegengrippe.ch


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Dr. Hannes Meier
 
Dr. med. Hannes Meier
 
Allgemeine Innere Medizin FMH